Bärenstark, wie sich Volker Stamer in dieser Saison bislang auf deutschen Seniorenranglistenturnieren präsentiert hat. Drei Mal kämpfte sich der 50-jährige Herrenberger durch bisins Halbfinale,zuletzt bezwang er beim Bären-Cup in Bernhausen mit Andreas Franz(TK Bietigheim) gar den Topgesetzten. Zum Ende der Berechnungsperiode dürfte sich Stamer damit in der deutschen Rangliste wiederfinden.
Bemerkenswert an diesen Erfolgen ist, dass der Herrenberger erst im vergangenen Jahr wieder ins Turniertennis eingestiegen ist. 19 Jahre lang, so erzählt er, sei er bis auf zwei Ausnahmen abstinent gewesen. Zwar griff er in den fünf Jahren zwischen 2006 und 2010, als er beruflich in Chicago war, gelegentlich zum Racket und spielte auf einem der öffentlichen Hartplätze mit der Familie Mäxle oder ein Jux-Doppel, konkreter wurde sein Comeback allerdings vor zwei Jahren. Sein Sohn Jannik wechselte damals vom Fußball zum Schlägersport und animierte den Vater immer wieder als Sparringspartner. Auch Scott Reed, der die Stamers 2007 beim Heimatbesuch in Chicago mal zu einem Satz überredet hatte, sah das schlummernde Potenzial und in Volker Stamer einen Tenniskameraden, der bestens ins Gefüge der Herren 40 und (damals künftigen) Herren 50 passen würde. Klaus Ehret, 2016 Mannschaftskapitän der Herren 40/II des TC Herrenberg, lud Stamer zu einem Testmatch ein, damit eine Neueinstufung im LK-Ranking vorgenommen werden konnte.
Volker Stamer hat seine Spielstärke innerhalb von zwei Jahren wieder weit nach oben geschraubt (von L11 auf LK7).
Bericht: tv im Gäubote 12.9.2017