Die Verbandsrundensaison ist noch nicht ganz zu Ende, trotzdem kann der TC Herrenberg im Jugendbereich bereits drei Aufsteiger feiern. Während die erste Mannschaft der Juniorinnen und die zweite Mannschaft der Junioren in die höchste Liga des Bezirks aufsteigen, verbuchten die Juniorinnen 2 einen Durchmarsch in die Bezirksklasse 1. Die spielfreien Knaben 1 blicken am letzten Spieltag derweil gespannt auf die Schauplätze der Konkurrenz.
Solch ein positives Saisonbild hat der TC Herrenberg mit seiner Jugend lange nicht mehr gezeichnet:
Von elf angetretenen Teams stehen vor dem letzten Spielwochenende gleich acht auf den Plätzen 1 und 2 ihrer Gruppen. Cheftrainer Andrey Rybalko zeigt sich dementsprechend sehr zufrieden mit den Ergebnissen und Leistungen seiner Schützlinge. „Darauf lässt sich nun weiter aufbauen“, richtet er den Blick voraus.
Für beide Juniorinnen-Mannschaften stand am vergangenen Samstag das direkte Aufeinandertreffen mit ihren ungeschlagenen Verfolgern an. Angetreten mit vier Mädchen-Spielerinnen triumphierten die Juniorinnen 2 gegen den TC Aidlingen 1 mit 6:3. Auf den Plätzen nebenan machte die erste Mannschaft derweil noch kürzeren Prozess mit ihren Gegnerinnen aus Weissach-Flacht und unterstrich den eigenen Anspruch auf einen Platz in der Bezirksliga mit 9:0. Der anschließenden gemeinsamen Aufstiegsfeier stand damit nichts mehr im Wege.
Im Schatten der ersten Mannschaft kämpften sich auch die Junioren 2 zurück in die Bezirksliga. Dabei setzten sich die Mannen um Mannschaftsführer Christian Menzel auch gegen die jungen Nagolder Talente durch und können sich diesmal berechtigte Hoffnungen auf mehr als nur einer Saison in der Spitzenliga des Bezirks machen. „Mit den beiden Junioren-Teams, den Mädchen 1 und den Juniorinnen 1 haben wir nun vier Mannschaften in den jeweils höchsten Ligen des Bezirks“, bekräftigt Jugendleiter Philipp Müller die Erfolge. Und mit ein wenig Glück könnte der TCH im nächsten Jahr noch einen fünften Teilnehmer stellen. Nach ihrem überraschendem Sieg gegen den Tabellenführer TC Nagold 1 hoffen die Knaben 1 am letzten Spieltag auf Ausrutscher ihrer Konkurrenten und einem damit verbundenen Aufstieg in die Staffelliga.
Keine Hoffnung mehr haben die Junioren 1 auf die Aufstiegsrunde zur Verbandsliga. Nach dem Sieg gegen Leonberg hatte man im Heimspiel gegen die TA SV Böblingen 2 alles in der eigenen Hand. Das erwartet enge Aufeinandertreffen entwickelte sich zu einem der spannendsten Spiele der TCH-Geschichte. Ein Gleichstand nach den Einzeln erforderte zwei Siege im Doppel. Während Patrick Hamm/Roman Rehm einen Punkt beisteuerten, scheiterten Felix Motzer/Carsten Rehm und Tobias Matuschek/Micha Renz in hauchdünnen Tiebreakentscheidungen an den Gästen und an den eigenen Nerven. Rybalko, der die Entscheidungen live von der Bank aus mitverfolgte, sah die Gründe für die Niederlage vor allem im mentalen Bereich: „Die Böblinger waren in den entscheidenden Phasen einfach präsenter.“
Philipp Müller
erschienen im Gäubote am 11. Juli 2008